Auf der Flucht: Frauen und Migration 

Frauen, die migrieren oder fliehen sind oftmals sowohl während des Migrationsprozesses, als auch in neuen Siedlungsgebieten geschlechtsspezifischer Gewalt ausgesetzt. Diese Diskriminierung und Gewalt kann sich auf den Zugang zu Bildung und Gesundheitswesen beziehen, welche die Integration und Selbstständigkeit beeinträchtigt. Ebenfalls kann diese in Hinblick auf den Arbeitsmarkt und die familiäre Strukturen auftauchen. Frauen stehen vor der Herausforderung, ihre kulturelle Identität zu bewahren und sich gleichzeitig an neu Normen anzupassen. 

Durch die Ausstellung „Auf der Flucht: Frauen und Migration“ konnte auf diese Problematik aufmerksam gemacht werden. Gleichzeitig wurde Bewusstsein geschaffen und eine Diskussion über die spezifische Herausforderung von Frauen im Migrationskontext gefördert. 

Die Ausstellung wurde durch die Enebziehung der Geschichten immigrierter Frauen aus Schleswig lokal verankert. Die Geschichten veranschaulichten den lokalen Kontext, sowie die kulturelle Vielfalt innerhalb der Region. Sie zeigen, wie Frauen aktiv zur Gemeinschaft beitragen, Herausforderungen bewältigen und Erfolge in ihrer neuen Umgebung feiern. Somit wird Empowerment und Gemeinschaft betont. 


Veranstaltung am BBZ zur aktuellen Situation in Israel & Palästina 

Am 13.11.2023 fand am BBZ in Schleswig in Kooperation mit dem Jungen Forum der deutsch-israelischen Gesellschaft ein Austausch mit Jenny Havemann statt. Jenny Havemann, ist eine deutsch-israelische Bloggerin und Unternehmerin und lebt in Raʿanana. 
Die Referentin gab gegenüber circa 30 Schüler:innen einen Überblick zur momentanen Situation zwischen Israel und Palästina. Durch den Austausch war es den Schüler:innen möglich ihre Fragen rund um den Konflikt zu stellen und beantwortet zu bekommen. Ein wichtiger Aspekt der Veranstaltung war ebenfalls ein Blick auf das Erstarken von Antisemitismus und ein Blick auf die Frage, wie sich eine Demokratie zu den Ereignissen verhält, auch in Hinblick auf eine geschichtliche Verantwortung von Deutschland.

 

 


Drei Friedensschritte 

Der Kirchenkreis Schleswig-Flensburg hat die Veranstaltung “3 Friedensschritte” ins Leben gerufen, in welcher das gute, gesellschaftliche Zusammenleben thematisiert wurde. Der erste Teil der Veranstaltung bezog sich dabei auf die Einzelpersonen und die Frage, wie Frieden geschaffen werden kann - in uns und um uns herum. Innerhalb des zweiten Teils wurde sich auf den Angriffskrieg auf die Ukraine bezogen und darüber gesprochen, wie in der momentanen Situation Frieden werden kann. Dabei gab es einen Abriss durch Parteien, Kirche und Gesellschaft, um bei der Orientierung und Argumentationen zu helfen. 
 


BAEM - Black Afro Empowerment Movement

Rassistische Strukturen sind für PoC’s tägliche Konfrontation. Deshalb ist es wichtig, betroffene Kinder so früh wie möglich darüber aufzuklären, was Rassismus ist und in welchen Variationen er uns begegnet. Der Verein ZikZak und die Initiative “Black Afro Empowerment Movement” hat ein Wochenende lang jungen PoC die Möglichkeit geboten, sich gemeinsam zu öffnen, zu reflektieren und sich gegenseitig und miteinander zu empowern. Durch dieses entstehende Zugehörigkeitsgefühl und Reflexion wird eine gesunde Selbstwahrnehmung und Selbstbewusstsein gefördert. 


Pimp your town! - Politik zum Anfassen 

Das Projekt „Pimp my town“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, Kommunalpolitik für junge Menschen interessanter zu gestalten und ihnen durch ein Planspiel die Möglichkeit zu geben, ihre eigenen Ideen an die Kommunalpolitik weiterzugeben. Gleichzeitig soll das Projekt Anlass für die Jugendlichen bieten, sich längerfristig politisch zu engagieren. 

An der Zentralschule Harrislee bekamen die Schüler:innen einen “Crashkurs” Kommunalpolitik, in welchem Grundsätzliches über Kommunalpolitik vermittelt werden. Anschließend werden in diversen fiktiven Fraktions- und Ausschusssitzungen Ideen als Anträge formuliert. Diese wurden ebenfalls durch die Politik und zuständigen Ansprechpartner:innen der Kommune durchgeführt, welche der Abschluss des dreitätigen Workshops darstellte. 

 


Geschichten hinter den Geschichten

Im Schloss Gottorf in Schleswig wurde zur einer Schlossführung unter dem Motto „Geschichten hinter den Geschichten“ eingeladen. Innerhalb von drei Führungen gab es Denkanstöße zu den Themenkomplexen Kolonialismus, Rassismus und Frieden. Die Ausstellungsexponate des Landesmuseums wurden in Hinblick auf die Themen betrachtet und durch eine Referentin für Globales Lernen in Kontext gesetzt.


Kinoaktion im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus vom Kreisjugendring Schleswig-Flensburg

Rassismus als gesamtgesellschaftliches Problem ist in jeden gesellschaftlichen Bereichen erkennbar und auch heute noch ein aktuelles Problem. Jedes Jahr wird darauf bewusst innerhalb der sogenannten Internationalen Wochen gegen Rassismus 2023 aufmerksam gemacht. Der Kreisjugendring Schleswig-Flensburg hat im Rahmen der Wochen eine kostenlose Kinoaktion organisiert, welche Möglichkeit zur Weiterbildung und Austausch bot. Im Capitol Filmpalast in Schleswig wurde der Film „Wer wir sein wollen“ gezeigt. Auf niedrigschwellige Art und Weise gab es so Möglichkeit zum Austausch und zur Weiterbildung für Personen die sich schon viel oder auch noch nicht so viel mit dem Themengebiet auseinandergesetzt haben. 


Wahlaufruf zur Kommunalwahl 2023 vom Kreisjugendring Schleswig-Flensburg 

Die Wahlbeteiligung bei den Kommunalwahlen in Schleswig-Holstein liegt seit 2005 bei unter 50% und liegt damit deutlich unter den Wahlen auf Landes- oder Bundesebene. Um auf die Wichtigkeit der Wahlen aufmerksam zu machen, hat die AG “Außerschulische Bildung” vom Kreisjugendring Schleswig-Flensburg einen Wahlaufruf ins Leben gerufen, um auf die Wichtigkeit der Wahlen aufmerksam zu machen und (junge) Menschen, gerne auch Erstwähler:innen zum Gang zur Wahlurne zu motivieren. 

Im Rahmen des Projektes wurden Sticker mit dem Aufdruck: "#wählen hilft - Kommunalwahlen 14.Mai" und "#wählen hilft, inklusive eines QR-Code zum Instagram-Auftritt des Projektes" erstellt und verteilt. Über die Verlinkung auf dem Sticker erreichte die Zielgruppe den Instagram-Auftritt des Projektes mit weiterem Hintergrundwissen zur anstehenden Kommunalwahl und jugendpolitischen Inhalten. 


Kinderbuch 'Eine Puppe für Ashe' für die 64 Kindertagespflegepersonen im Kreisgebiet

Rassismus und Diskriminierung ist auch schon im Kindergarten ein Thema. Gleichzeitig spielen Kindertagespflegepersonen eine wichtige Rolle in der Erziehung und Bildung von Kindern. Bei der Auswahl von Bilderbüchern sollte zwar darauf geachtet werden, dass darin keine Stereotypen enthalten sind und die Hauptfiguren nicht nur weiße Kinder sind, sondern die Vielfalt unserer Gesellschaft widerspiegeln - die Umsetzung ist manchmal jedoch gar nicht so leicht, da die Auswahl auf dem deutschsprachigen Bilderbuchmarkt leider nur begrenzt der Fall ist. 

Um dies zu ändern, haben wir das Buch “Eine Puppe für Ashe” inklusive einer schwarzen Puppe in allen 64 Kindertagespflegestätten im Kreis Schleswig-Flensburg verteilt.
Die Hauptfigur des Buches, Ashé, wächst in einer weißen Mehrheitsgesellschaft auf und ist eine geschlechtsneutrale Person, um möglichst vielen Kindern eine Identifikation zu ermöglichen. Ein ergänzendes Beiheft für Erwachsene enthält Informationen zum Thema Rassismus, um das Bewusstsein für dieses Thema im Alltag zu stärken. Der Autor des Buches, Alex Tetteyfio Bergfeld, stammt aus dem Kreis Schleswig-Flensburg.

Durch die Aufnahme von Protagonist:innen mit unterschiedlichem kulturellem Hintergrund in Bilderbücher können wir Identifikationsfiguren für Schwarze Kinder schaffen, die ihnen helfen können, eine stabile Identität zu entwickeln. Ein einseitiger Bücherbestand mit ausschließlich weißen Protagonist:innen in Kindertagespflegestätten kann für People of Color unbewussten oder bewussten institutionellen Rassismus darstellen.

 


Jugendvertretung und Kirchenkreis-Jugendwerk im Kirchenkreis Schleswig-Flensburg 

In unserer Gesellschaft werden viele wichtigen Entscheidungen ohne das Mitbestimmungsrecht von Kindern und Jugendlichen gefallen. Der Kirchenkreis Jugendwerk wollte diese Problematik thematisieren und eine Möglichkeit schaffen, Demokratie für Kinder und Jugendliche stärkend erfahrbar zu machen: Die Wahlen der Jugendvertretung, die alle zwei Jahre durchgeführt werden und die Möglichkeit zur Teilhabe und Beteiligung bietet. 

Die Jugendvertretung des Kirchenkreis Jugendwerk wird durch 350 Jugendliche gewählt und besteht aus 8 Jugendlichen, welche die Belange der Kinder und Jugendlichen im Kreis vertreten. Diese wird durch Mitarbeitende des Kirchenkreises-Jugendwerks begleitet und organisatorisch unterstützt. Die Jugendwahlen werden von der Jugendvertretung gemeinsam mit dem Jugendwerk organisiert. Erstmalig konnten sich auch Kinder ab 6 Jahren an der Jugendwahl beteiligen. Diese wurden kindgerecht und auf die Bedürfnisse der Kinder abgestimmt. Durchgeführt wurden die in den Gruppen, in welchen die Kinder regelmäßig tätig sind. Hier wurde insbesondere ein Augenmerk darauf gelegt, zu vermitteln, dass die Teilnahme an der Wahl freiwillig geschieht und es auch möglich ist, nicht zu wählen. Ebenfalls Hauptamtliche Mitarbeiter:innen wurden in dem Bereich der Partizipation von Kindern fortgebildet. Begleitend zu den Wahlen wurde durch die durch die Partnerschaft für Demokratie eine Öffentlichkeitsarbeit und Kampagne finanziert. Von den Kandidat:innen, die sich zur Wahl stellen, wurden professionelle, hochwertige Vorstellungsvideos gedreht, die den Wähler:innen vorgestellt und auch in den sozialen Medien geteilt wurden. 


Seminar: Junge Reporter:innen auf dem Scheersberg 

Vom 12-16.04 fand auf dem Scheersberg das Seminar “Junge Reporter:innen” statt, bei welchem sich bewusst vor allem auf die anstehenden Kommunalwahlen in den Fokus zu rücken. In Kooperation mit dem sh_z konnten Kinder und Jugendliche eine journalistische Schulung durchlaufen und mit ihren Beiträgen eine landesweite Reichweite erzeugen. Der Scheersberg entwickelte sich während des Seminarzeitraums zu einem Redaktions- und Schneideraum und auch das Tonstudio konnte genutzt werden. 
Doch nicht nur die Kommunalwahl wurde thematisiert. Die Teilnehmenden wurden bereits im Vorfeld zu den ihnen wichtigen Themen befragt, wodurch auch Themen wie Umwelt oder andere globalen Themen untersucht wurden. Durch den sh:z erhielten sie die Zugangsmöglichkeit zu namenhaften Interviewpartner:innen und spannenden Recherchen. 

 


Bildungcampus Tarp - Pimp your town! 

Bereits im letzten Jahr konnte ein erstes offenes Treffen für engagierte Jugendliche in Tarp stattfinden, um sich zu vernetzen, Demokratie zu stärken und sich über bestehende Wünsche auszutauschen. Um auch weiterhin ähnliche Treffen zu etablieren und noch weitere Jugendliche zu erreichen, wurde Werbung im Treenespiegel, über die Internet- und Facebookseite und über Plakate geschaltet. 
Gemeinsam wurde es sich zum Ziel gemacht, die Wünsche der Jugendlichen in Tarp zu erfahrenen und nach Möglichkeit umzusetzen. Am Ende des Jahres sollen Jugendliche gefunden worden sein, die sich zur Jugendbeiratswahl aufstellen lassen möchten. 


JuLeiCa Fortbildung: Sensibilisieren für Rassismus und mehrdimensionale Diskriminierung 

Rassismus hat eine lange Tradition, welche sich in vielen Situationen im Alltag wiederfinden, wie zum Beispiel in Sprache oder innerhalb der Medien. Auch innerhalb der Jugendarbeit und im Umgang miteinander finden sich viele ausgrenzende Merkmale wieder. 

Im Rahmen der JuLeiCa Fortbildung vom Kreisjugendring Schleswig-Flensburg im März wurde sich innerhalb eines Workshops mit dem Themengebiet Rassismus und mehrdimensionaler Diskriminierung auseinandergesetzt. Der Workshop diente der Sensibilisierung und Weiterbildung. Durch den Workshop wurde sich (Alltags-)Rassismus entgegengestellt und diskriminierende Denkmuster benannt, aufgezeigt und aufgebrochen. Außerdem gab es Raum, sich mit der Frage zu befassen, wie eine rassismus-sensible Jugendarbeit aussehen kann und wie eine kritische, sowie aufmerksame Haltung gegenüber diskriminierenden Strukturen entwickelt werden kann. 


Schöne neue Welt, Kapitel 4 reloaded 

Der Jugendmigrationsdienst des Diakonischen Werkes des Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreises Schleswig-Flensburg hat bereits 2016 das integrative Theaterprojekt ins Leben gerufen, ausgelöst von der Migrationsbewegungen im Jahr 2015. Nach 3 Jahren Schaffenspause, sollte nun im Jahr 2022/2023 das vierte Kapitel geschrieben und aufgeführt werden.

An dem Projekt nahmen 15 Schüler:innen des BBZ Schleswigs teil, kommend aus dem BIK-DaZ Bereich. Alle haben eine Migrationsgeschichte und kommen aus vielen verschiedenen Nationen. Die Teilnahme am Projekt war freillig und für junge Menschen im Alter von 17-25 Jahren. In den letzten Jahren hat sich das Projekt von Kapitel zu Kapitel stetig weiterentwickelt. Es umfasst eine 4-monatige Probenzeit, binnen der sich die Schüler:innen einmal die Woche zum gemeinsamen Üben treffen, ein Abschlusswochenende in der Internationalen Bildungsstätte Jugendhof Scheersberg und einige Schulaufführungen.

Im vierten Kapitel „Schöne neue Welt“ wird das gesellschaftliche Problem der Stigmatisierung von „anders-aussehenden“ Menschen bzw. der Angst vor „dem Fremden“ einerseits von den Betroffenen selbst als auch durch den Blick und Perspektivwechsel des Zuschauers thematisiert. Das Projekt hatte das Ziel, die Welt der Jugendlichen widerzuspiegeln, um dadurch identitätsstiftend zu sein. Es wurden hierbei innere und äußere Grenzen abgebaut, in der Gruppe traten Menschen miteinander in Kontakt, die zwar die gleiche Schule besuchen, aber vor dem Projekt zusammengekommen sind. Das Projekt kann somit ebenfalls neue Gemeinschaft schaffen und diese zu Freundschaften entwickeln.


Tag der Kulturen

Der Verein ZikZak e.V. hat am 14.01.2023 eingeladen zum Tag der Kulturen in TiLo, Lollfuß 48 in Schleswig. Um 17:00 Uhr waren schon zahlreiche Teilnehmer erschienen und gemeinsam wurde der Raum hergerichtet. Es wurden Tische aufgestellt für das Buffet, das sich schnell mit den mitgebrachten Speisen füllte. Nachdem alles aufgebaut war und die Teilnehmenden einen Sitzplatz gefunden hatten, begrüßte Rose Sekoh die Gäste der Veranstaltung. Danach hielt sie einen Vortrag zum Thema „Die Bedeutung der Kulturen“. Danach wurde das Buffet geöffnet.

Es gab verschiedene Reisgerichte, gegrilltes, geschmortes oder auch vegetarisches, Salate, süßes, würziges oder auch ganz bodenständig Grünkohl mit Kassler. Kurz: für jeden Geschmack etwas. Nach dem Essen, oder auch in den Pausen zwischen zwei Gängen bildeten sich verschiedene Gesprächsgruppen. Unterhalten wurde sich in verschiedenen Sprachen. Sprachenübergreifend war die Unterhaltung nicht einfach, nicht immer fand sich jemand, der übersetzen konnte. Die SprachApps auf den Handys waren dabei auch nicht immer hilfreich. Es wurde trotzdem viel geredet und gelacht.

Insgesamt haben 27 erwachsene Personen und 5 Kinder an der Veranstaltung teilgenommen. Die Deutschen ohne Migrationshintergrund waren mit 3 Personen in der Minderheit. Die Mehrheit sprach kurdisch, arabisch oder syrisch und die afrikanischen Besucher konnten sich auf deutsch oder auch auf englisch verständigen. Insgesamt war es aber ein fröhliches miteinander. Allgemein wurde eine Wiederholung der Veranstaltung gewünscht. Es wurden auch 4 neue Mitglieder für den Verein ZikZak e.V. gewonnen.

Zum Ende der Veranstaltung wurde das Restessen aufgeteilt und was man heute noch nicht probieren konnte, schmeckte auch am nächsten Tag noch. Rose Sekoh dankte allen, die an der Veranstaltung teilgenommen hatten und wünschte einen guten Heimweg.


HEROES - Werkstattwochende: Songwerkstatt

Das Projekt HEROES richtet sich an junge Männer* mit familiärer Migrationsgeschichte, welche sich für ein gleichberechtigtes Miteinander in der Gesellschaft einsetzen und gegen Unterdrückungsmechanismen und Ungleichheit aufgrund von patriarchalen Stukturen engagieren wollen. Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Auseinandersetzung mit Männlichkeitsvorstellungen und -anforderungen. Es geht um das Aufbrechen patriarchaler Gesellschaftsstrukturen und machtvollen Ehrvorstellungen, die zu Unterdrückungsmechanimen v.a. gegen Frauen* und Mädchen* führen können. Aber nicht nur Frauen* und Mädchen* sind Betroffene des Patriarchats, auch Jungen* wachsen in starren Rollenbildern auf und sehen sich mit einengenden Anforderungen konfrontiert. Das Projekt richtet sich an eine spezifische Zielgruppe und schafft einen Raum, in dem sich Jungen* und junge Männer* mit familiärer Migrationsgeschichte mit diesen Themen auseinandersetzen können. 

Bei dem Werkstattwochenende Songwerkstatt sind die Projektteilnehmer aus drei unterschiedlichen Standorten zusammengekommen - Schleswig, Tarp und die Schul-AG der Comeniusschule Flensburg. 
In der vergangenen Zeit hat sich bei der Zielgruppe ein großes Interesse an Musik entwickelt und kleinere Projekte und Sessions wurden bereits innerhalb des Trainings umgesetzt. 
Innerhalb der Songwerkstatt konnte somit dieser kreative Zugang zu den Projektthemen genutzt werden und ein HEROES-Song, inklusive Musikvideo produziert werden. Wichtig zu betonen ist, dass die Idee für dieses Werkstattwochenende gemeinsam mit den Teilnehmern entstanden ist. 

Bereits vor dem geplanten Wochenende entwickeln die Teilnehmer in den Trainings gemeinsam, welche Themen in dem Song angesprochen werden sollen, bereiteten Texte vor und entwickelten Ideen für das Video. Diese Verarbeitung der Projektthemen in musikalischer und filmischer Form ermöglichte den Teilnehmern eine emotionale Verbindung und eine tiefere Auseinandersetzung. Durch die Erstellung der Songs konnte nicht nur erlernt werden, Meinungen zu formulieren, eine gemeinsame Aussage zu finden und Stilmittel einzusetzen, sondern auch technische Handwerkszeug der Musik- und Filmproduktion erlernt werden. Den produzierten Song konnten die Teilnehmer hinterher als Ergebnis mitnehmen, gleichzeitig kann er für Zwecke der Öffentlichkeitsarbeit für das Projekt genutzt werden. 

Den Song und das Video findet ihr hier. Schaut gerne vorbei!


Vielen Dank für die Unterstützung!